Das Haus

Das historische Gebäude auf dem Spielplatz

Das freistehende Haus auf dem Spielplatz zwischen „An der Eiche“ und „Annostraße“ im Kölner Severinsviertel wurde 1908 als Teil des Oppenheimschen Kinderhospitals erbaut. Es diente als Isolier-Station für Kinder mit ansteckenden Erkrankungen.

Das seinerzeit hochmoderne Kinderkrankenhaus war eine Stiftung der Freifrau Charlotte von Oppenheim an die Stadt Köln. Die Kölner Nationalsozialisten tilgten die Erinnerung an die jüdische Stifterin, die Hauptgebäude wurden 1943 bei einem Bombenangriff zerstört. Unsere Online-Ausstellung Musikhaus Süd – Eine Spurensuche erzählt die ganze Geschichte.

Das übrig gebliebene kleine Haus wurde später unterschiedlich genutzt. Nachdem eine dort stationierte Abteilung des Grünflächenamts auszog, stand es lange Zeit leer. Kurzzeitige Zwischennutzungen als Jugendzentrum haben sich nicht lange halten können. 2017 war das Haus in einem katastrophalen Zustand und von Schwarzschimmel durchsetzt.

Mit der Anmietung 2017 rettete Franziska Erdle das Haus vor dem Abriss. Sie sanierte es in finanzieller Eigenleistung. Die hellen, hohen Räume auf zwei Ebenen bieten jetzt eine schöne Atmosphäre und eine tolle Akustik für die Musizierenden.


In dem Haus hat auch der neugegründete Musikhaus Süd e.V. seinen Sitz. Der gemeinnützige Verein fördert die Gemeinschaft im Viertel über die Musik und möchte mit einer festen Konzertreihe und anderen Events wie z.B. Lesungen ein neues Kulturzentrum in der Südstadt schaffen. Der Verein organisiert gemeinnützige Angebote, wie z.B. einen Chor für Senioren aus dem Veedel, einen Chor für jugendliche Flüchtlinge, Band-Angebote für Kinder und Jugendliche an den Wochenenden. (Termine werden demnächst hier zu finden sein.)

Jung und Alt, Musiker und Interessierte, Südstädter wie Weltbürger aller Generationen und Herkunftsländer können hier regelmäßig zusammenkommen.